(1) Graureiher und Hasen vor der TWA (24. Juni 2018), (2) Fischreiher besuchen die TWA (19.07.2016)
Bildnachweis s. unten - Heute Abend hatten die Hasen auf der Sumpfwiese dann noch eine Begegnung der besonderen Art: ein Graureiher ('Fischreiher') stolzierte auf sie zu (s. Bilder). Aber auch von ihm ließen sich die Hasen nicht aus der Ruhe bringen.
Graureiher besucht Feldhasenfamilie auf Sumpfwiese vor Haus 3 der TWA - Fotos: Dirk, 24 Juni, 2018
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Fischreiher besuchen die TWA (19. Juli, 2017)
Graureiher, auch Fischreiher genannt, besuchen seit Anbeginn unser Außengelände. Oft ist ein Reiher zum Beispiel am Teich an der Ausgleichswiese vor Haus 1 zu sehen. Aber bei solch feucht-nassem Wetter wie in den letzten Wochen, auch an der Au und auf der Sumpfwiese hinter Haus 3, wo ich ihn in der letzten Woche mehrmals sah und fotografierte.
Fotos: Graureiher auf Sumpfwiese vor Haus 3 (Dirk); Graureiher erbeutet Frosch; Credit: beberbach.hrs-wesendorf.de
Fische gibt es dort nicht, wohl aber Frösche, es scheint sich jedenfalls zu lohnen.
Hierzu gibt es eine schöne Fabel von La Fontaine (1621-1695; einem der größten frz. Klassiker), die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Es geht um Hochmut und Fallstricke für diejenigen, die immer nur nach dem Besten lüstet. Das soll es ja nicht nur unter Erwachsenen, sondern auch bei Jüngeren geben, z.B. den kids die nur auf Markenklamotten stehen.
Der Reiher (Fabel von La Fontaine (1621-1695)
Ein Reiher schreitet stolz auf hohen Beinen, und reckt und streckt dabei den Hals, den feinen, an eines Baches Bord entlang. Die Sonne lacht, im klaren Wasser tummeln sich fröhlich Hechte, dicke Karpfen bummeln und bieten sich zu leichtem Fang.
Der Reiher aber lässt im Wohlbehagen sich gar nicht stören, denkt: für meinen Magen ist es noch nicht die rechte Zeit; die Leckerbissen will ich mir erjagen, wenn's mit dem Hunger ist soweit.
So sonnt er träumend sich auf einem Bein. Da stellt der Hunger sich ganz plötzlich ein. Voll Appetit äugt er ins Wasser, wär' gern jetzt Hecht- und Karpfenprasser, doch schmale Schleien kann er nur entdecken. »Solch Bettelmahl soll einem Reiher schmecken?« Verächtlich pfeift er: »Gut, so wart' ich noch!« Die Schleien schwimmen fort, und aus dem Loch vom Grund ein Gründling flirrt empor, kaum fingerlang und dünn wie Rohr.
»Den Schnabel aufzutun nach solchem Dreck fällt keinem Reiher ein, drum schert euch weg! Ich werd' mich zu gedulden wissen für einen würd'gen Leckerbissen.«
Bald steht er, hungersmatt, auf beiden Beinen; umsonst! kein einziger Fisch will mehr erscheinen.
Was nun? ... Er schwankt zur nahen Wiesenecke, frisst gierig-froh dort eine bitt're Schnecke!
Wer gar zu anspruchsvoll begehrt zu jeder Zeit den höchsten Wert, wird manches Mal zu guter Letzt durch allerkleinste Ding ergötzt.
Bildnachweis: Titelfoto: © www.avibirds.com ; Reiher in der TWA, Dirk); Reiher mit Frosch: beberbach.hrs-wesendorf.de